Ateliers in der Scheune
Gemeinsam mit einer Freundin baute sie die Scheune zu Ateliers um.
KuKKuk hieß zuerst Kunst und Keramik, Kaiser und
Künzel - das war im Jahre 1990. Die Freundin zog weg, Uschi Kaisers
betagte Mutter zog ein - und ich geriet beruflich leider dann unschön
unter Druck, erinnert sich die Künstlerin.
Das berufliche Leben im Büro war nicht mehr tragbar. Schließlich
blieb als Lösung nur noch die Selbstständigkeit mit Atelier und
Mal-Kursen und mit der Vermietung der schönen Seminar-Räume, die
sie zehn Jahre lang mit Hilfe von Bekannten ganz nach ihren Bedürfnissen
umbaute. Die Kurse seien gleich sehr gut gelaufen, betont Uschi Kaiser. Yoga
und Pilates, Malerei-, Philosophie- und Kinderkurse - viele Dozenten nutzen
nach wie vor die atmosphärisch starken Räume.
Das Arbeitsamt finanzierte Uschi Kaiser noch eine PC-Schulung. Ich
war die Älteste, aber ich habe mich reingekniet, erinnert sie
sich. So konnte sie alles Bürotechnische bald selbst managen.
Seit zwanzig Jahren führt sie nun ihre kleine kreative Firma
- und in dieser Zeit war sie auch ausgesprochen produktiv als Malerin. Eine
Werkschau ihrer Traumbilder, einige davon zum ersten Mal in der
Öffentlichkeit gezeigt, ist anlässlich des Jubiläums zurzeit
zu sehen.
Hier hat Uschi Kaiser auf die Leinwand gebracht, was sie erträumte:
Sehr plastische Geschichten von vergangenen Zeiten. Geschichten aus der Urzeit,
aus Wien und Frankreich, aus der Römerzeit und anderen Epochen - vielleicht
aus früheren Leben? Das kann sie natürlich nicht mit Sicherheit
sagen, doch viele der Details auf ihren Bildern seien ihr sehr realistisch
im Traum erschienen, manche mit tatsächlich nachprüfbaren Fakten,
sagt die Malerin. Jeder einzelne Traum könnte Stoff für einen ganzen
Film bieten.
Schließlich träumte sie auch vor vielen Jahren, dass sie einmal
so ein Seminar- und Kunsthaus führen würde. Dieser Traum zumindest
ist Realität geworden. |