In Rambach wird über die Kehrpflicht diskutiert

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Der Ortsbeirat Rambach hat in einem Flugblatt auf die Verschmutzung in dem Wiesbadener Stadtteil aufmerksam gemacht. Das stößt bei einigen Rambachern auf Kritik.

Rambach. Am 2. November gibt es in Rambach wieder den „Dreck-weg-Tag“, um 9 Uhr morgens beginnt die Aktion, bei der die Bürger Unrat einsammeln, der die Straßen und Wege des Orts verschandelt, Treffpunkt ist der Brunnen im Ortskern. Zum Abschluss wird noch eine gesellige Zusammenkunft stattfinden.
Die Verschmutzung im Ort war auch Thema während der Bürgerfragestunde auf der Sitzung des Ortsbeirats: Es wurde darauf hingewiesen, dass vor vielen Häusern zu viel herumliege. Vor einiger Zeit hatte der Ortsbeirat über ein Flugblatt auf die bestehende Kehrpflicht hingewiesen – mit unterschiedlichen Reaktionen, sei man konfrontiert gewesen, erzählte Ortsvorsteher Jürgen Nesselberger (Grüne): Neben Zustimmung habe es auch Kritik gegeben; bevor die Gemeinde die Bürger gängele, solle sie ihren Pflichten nachkommen, und jene Flächen freiräumen, für welche sie verantwortlich ist, sei ihm mitgeteilt worden.

Raser in der Trompeterstraße
Des Weiteren wurde die Verkehrssicherheit thematisiert: Er sei in der Trompeterstraße fast angefahren worden und habe sich nur durch einen Sprung zur Seite retten können, als ein Auto mit hoher Geschwindigkeit über den Bürgersteig gefahren sei, berichtete ein Mann. In diesem Fall habe er den Fahrer angezeigt; derartiges Verhalten sei aber in ganz Rambach zu beobachten und stelle gerade für Kinder eine erhebliche Gefahr dar.

Generell wurde aus dem Gremium geantwortet, dass es für das Problem keine richtige Lösung gebe. Sollte ein alternierendes Parken eingeführt werden, fielen zahlreiche Parkplätze weg, was gewiss erneuten Ärger zur Folge haben würde, meinte Nesselberger. Einigkeit bestand darin, dass das Problem durch die immer steigende Anzahl an Autos verschärft wird. Durch manche Straßen in Rambach käme man kaum mehr durch, konstatierte ein Bürger. Nesselberger betonte, dass er alle Bemerkungen seitens der Bürgerschaft ernst nehme und an die Behörden weiterleite. Der Ortsvorsteher kritisierte, dass viele Leute ihre Garagen als Abstellkammern nutzten, und die Autos auf die Straßen stellten. Karlheinz Börner (CDU) gab zu bedenken, dass sich nicht gegen jedes Fehlverhalten eine Handhabe finde: „Es wird immer Raser geben und Leute, die sich nicht an Regeln halten.“

Zweifel an Realisierung des On-demand-Angebots
Der Nahverkehrsplan rückte auf die Tagesordnung: Laut Nesselberger teilte die Stadt mit, dass sie die seitens der Rambacher formulierten Wünsche in ihre Planungen aufgenommen habe. Gundula Freytag-Guse (SPD) plädierte für ein bald einzuführendes On-demand-Angebot. Von der Existenz der abgeschafften Anschluss-Sammeltaxis habe kaum jemand gewusst. Jürgen Nesselberger und Jürgen Gebhardt (CDU) meinten, dass ein solches Angebot zwar wünschenswert, eine Realisierung in naher Zukunft wohl aber unrealistisch sei. Einstimmig wurde der Magistrat gebeten, am Pfaffenpfad zwischen Sonnenberg und Rambach Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Der Weg sei in desolatem Zustand, beklagte eine Frau, er stelle ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko dar.

An Finanzmitteln wurden 10.000 Euro (verteilt auf zwei Jahre) für die Anlage einer neuen Güllegrube am Kerbeplatz und 2000 Euro für die Aufstellung neuer Bänke beziehungsweise für den Ersatz beschädigter Bänke bewilligt.

Quelle: Wiesbadener Kurier vom 25.10.2024 (von: Manuel Wenda)