Bericht von der Ortsbeiratssitzung am 23.04.2024

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Balkonkraftwerke stoßen im Rambach auf Interesse

Für Solaranlagen am Balkongeländer gibt es – theoretisch – auch Fördermittel. Diese sind aber derzeit weitgehend ausgeschöpft, berichtet ein Energieberater im Ortsbeirat Rambach.

Vor Eintritt in die Sitzung des Rambacher Ortsbeirats gab es eine Informationsveranstaltung zu Balkonkraftwerken mit dem Energieberater Robert Heine. Heine umriss deren Vorteile: Sie böten die Möglichkeit einer „Energiewende für zu Hause“; beim Kauf von Solarzellen sei es wichtig, auf Zertifikate zu achten. Die Anschaffung eines Balkonkraftwerks reduziere die Stromkosten merklich, die Kosten seien innerhalb von zwei bis drei Jahren ausgeglichen. Prinzipiell sei es möglich, Fördermittel zu beantragen, der Fördertopf sei, ähnlich wie bei den E-Autos, aber derzeit fast ausgeschöpft.

Viel Unverständnis für uneinsichtige Eltern:
Bereits in der Bürgerfragestunde wurde ein Antrag der Grünen zu einem Dauerbrenner in Rambach diskutiert: die Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Trompeterstraße. Viele Eltern brächten ihre Kinder mit dem Auto in die Adolf-Reichwein-Schule und sausten mit hohem Tempo durch die Straße. Dem ruhenden Verkehr wichen viele Fahrer über den Bürgersteig aus, wovon zusätzliche Gefahren ausgingen. In Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass es paradox sei, dass viele Eltern auf die Risiken hinwiesen, aber selbst Tempo 30 überschritten. Es gebe eine wachsende Tendenz zur Unvernunft bei Eltern, bemerkte eine Frau: In vielen Schulen bestünden Väter und Mütter darauf, ihre Kinder bis ins Klassenzimmer zu begleiten. Ein Mann merkte an, dass es ein Glücksfall sei, dass noch keinem Kind in der Trompeterstraße etwas zugestoßen sei. Zwei Katzen seiner Familie seien indes in dem Bereich bereits totgefahren worden. Der Antrag der Grünen, dass zuständige Fachamt damit zu beauftragen, Maßnahmen gegen die Geschwindigkeitsüberschreitungen und für mehr Sicherheit zu ergreifen, wurde einstimmig angenommen. Ortsvorsteher Jürgen Nesselberger (Grüne) betonte, dass das Andauern des Problems kein Grund sein dürfe, die Flinte ins Korn zu werfen.

Ebenso angenommen wurde der Antrag der SPD, den Magistrat zu bitten, das Wartehäuschen an der Haltestelle Trompeterstraße neu zu gestalten. Kritisch angemerkt wurde seitens des Gremiums, dass in dem Bereich immer wieder Reinigungsarbeiten durchgeführt würden, es binnen weniger Tage aber dann erneut zu massiven Schmierereien und Verunreinigungen komme. Ärgerlich sei, dass viele Personen ihre Zigarette achtlos auf die Straße würfen. Gundula Freitag-Guse verlas den Antrag ihrer Fraktion, den Magistrat zu bitten, eine professionelle Künstlerin oder einen Künstler damit zu beauftragen, das Häuschen mit Graffiti zu gestalten. Dies könne Jugendliche von weiteren Schmierereien abhalten, meinte Freitag-Guse.

Keine Bedenken gegen Bebauung in der Kehrstraße:
Einstimmig beschloss der Ortsbeirat, den Magistrat zu bitten, die zuständigen Fachämter zu beauftragen, Planungsrecht für eine Wohnbebauung in der Kehrstraße zwischen den Häusern 33 und 47 herzustellen. Er sei ein Grüner, bemerkte Jürgen Nesselberger, der Naturschutz liege ihm am Herzen – in dem genannten Bereich nehme die Natur durch eine Bebauung indes keinen Schaden. Jürgen Gebhardt (CDU) äußerte sein Unverständnis darüber, dass in der Kehrstraße beste Rahmenbedingungen zum Häuserbau bestünden, die Stadt aber nicht aktiv werde.

850 Euro wurden dem Vereinsring Rambach zur Erneuerung der Stützmauer am Weinstand zugesprochen. Der Weinstand wird am 3. und 4. Mai eröffnet werden.

Quelle: Wiesbadener Kurier vom 25.04.2024 (von: Manuela Wenda)