Balkonkraftwerke stoßen im Rambach
auf Interesse
Für Solaranlagen am Balkongeländer
gibt es theoretisch auch Fördermittel. Diese sind aber
derzeit weitgehend ausgeschöpft, berichtet ein Energieberater im Ortsbeirat
Rambach.
Vor Eintritt in die Sitzung des Rambacher
Ortsbeirats gab es eine Informationsveranstaltung zu Balkonkraftwerken mit
dem Energieberater Robert Heine. Heine umriss deren Vorteile: Sie böten
die Möglichkeit einer Energiewende für zu Hause; beim
Kauf von Solarzellen sei es wichtig, auf Zertifikate zu achten. Die Anschaffung
eines Balkonkraftwerks reduziere die Stromkosten merklich, die Kosten seien
innerhalb von zwei bis drei Jahren ausgeglichen. Prinzipiell sei es
möglich, Fördermittel zu beantragen, der Fördertopf sei,
ähnlich wie bei den E-Autos, aber derzeit fast ausgeschöpft.
Viel Unverständnis für uneinsichtige
Eltern:
Bereits in der Bürgerfragestunde wurde ein Antrag der Grünen zu
einem Dauerbrenner in Rambach diskutiert: die
Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Trompeterstraße. Viele
Eltern brächten ihre Kinder mit dem Auto in die Adolf-Reichwein-Schule
und sausten mit hohem Tempo durch die Straße. Dem ruhenden Verkehr
wichen viele Fahrer über den Bürgersteig aus, wovon zusätzliche
Gefahren ausgingen. In Redebeiträgen wurde darauf hingewiesen, dass
es paradox sei, dass viele Eltern auf die Risiken hinwiesen, aber selbst
Tempo 30 überschritten. Es gebe eine wachsende Tendenz zur Unvernunft
bei Eltern, bemerkte eine Frau: In vielen Schulen bestünden Väter
und Mütter darauf, ihre Kinder bis ins Klassenzimmer zu begleiten. Ein
Mann merkte an, dass es ein Glücksfall sei, dass noch keinem Kind in
der Trompeterstraße etwas zugestoßen sei. Zwei Katzen seiner
Familie seien indes in dem Bereich bereits totgefahren worden. Der Antrag
der Grünen, dass zuständige Fachamt damit zu beauftragen,
Maßnahmen gegen die Geschwindigkeitsüberschreitungen und für
mehr Sicherheit zu ergreifen, wurde einstimmig angenommen. Ortsvorsteher
Jürgen Nesselberger (Grüne) betonte, dass das Andauern des Problems
kein Grund sein dürfe, die Flinte ins Korn zu werfen.
Ebenso angenommen wurde der Antrag der
SPD, den Magistrat zu bitten, das Wartehäuschen an der Haltestelle
Trompeterstraße neu zu gestalten. Kritisch angemerkt wurde seitens
des Gremiums, dass in dem Bereich immer wieder Reinigungsarbeiten
durchgeführt würden, es binnen weniger Tage aber dann erneut zu
massiven Schmierereien und Verunreinigungen komme. Ärgerlich sei, dass
viele Personen ihre Zigarette achtlos auf die Straße würfen. Gundula
Freitag-Guse verlas den Antrag ihrer Fraktion, den Magistrat zu bitten, eine
professionelle Künstlerin oder einen Künstler damit zu beauftragen,
das Häuschen mit Graffiti zu gestalten. Dies könne Jugendliche
von weiteren Schmierereien abhalten, meinte Freitag-Guse.
Keine Bedenken gegen Bebauung in der
Kehrstraße:
Einstimmig beschloss der Ortsbeirat, den Magistrat zu bitten, die
zuständigen Fachämter zu beauftragen, Planungsrecht für eine
Wohnbebauung in der Kehrstraße zwischen den Häusern 33 und 47
herzustellen. Er sei ein Grüner, bemerkte Jürgen Nesselberger,
der Naturschutz liege ihm am Herzen in dem genannten Bereich nehme
die Natur durch eine Bebauung indes keinen Schaden. Jürgen Gebhardt
(CDU) äußerte sein Unverständnis darüber, dass in der
Kehrstraße beste Rahmenbedingungen zum Häuserbau bestünden,
die Stadt aber nicht aktiv werde.
850 Euro wurden dem Vereinsring Rambach
zur Erneuerung der Stützmauer am Weinstand zugesprochen. Der Weinstand
wird am 3. und 4. Mai eröffnet werden. |