Ortsbeirat Wiesbaden-Rambach verliert gleich an mehreren Stellen

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Der Markt in Rambach ist Geschichte. Das teilt der Ortsvorsteher jetzt dem Ortsbeirat mit.
Im Wiesbadener Osten ist Schluss mit Wochenmarkt und Carsharing. Das wurde jetzt im Ortsbeirat bekannt. Die Angebote wurden nicht genügend genutzt.

Es wehte ein Hauch von Abschiedsstimmung über dem Rambacher Ortsbeirat: Nach vielen Jahren des Engagements in dem Gremium verabschiedet sich Nadine Ruf (SPD) in Richtung Berlin. Sie zieht als Nachrückerin in den Bundestag ein. Im Ortsbeirat wird künftig Manfred Schmidt ihren Platz einnehmen. Ortsvorsteher Jürgen Nesselberger (Grüne) dankte Ruf für die Zusammenarbeit, welche stets exzellent gewesen sei, zudem gab er sich optimistisch: „Nadine wird Olaf in Berlin beraten, dass er mehr aus der Deckung kommt.“ Ruf bedauerte ihren Abschied aus dem Ortsbeirat, verwies aber auf ihre neuen zeitaufwendigen Aufgaben in der Bundeshauptstadt. Nesselbergers Stellvertreter Jürgen Gebhardt (CDU) bemerkte, dass Nadine Ruf wohl die erste Person überhaupt sei, die aus Rambach in den Bundestag einziehe.

In der Bürgerfragestunde schlug eine Rambacherin vor, sich dem Vorhaben des Sonnenberger Ortsbeirats anzuschließen, und den Ausbau des Pfaffenwegs für Fußgänger und Radfahrer voranzutreiben. Aus der Bürgerschaft wurde beklagt, dass sich die Entwässerung der Trompeterstraße problematisch gestalte: Bei Starkregen schössen Wassermassen die Hänge hinab. Auf Wildschäden in Rambach wurde ebenfalls hingewiesen. Jürgen Nesselberger hob hervor, dass das Problem bekannt sei, sich die Bejagung bisweilen aber kompliziert gestalte, weil die Wildschweine wechselnde Routen und Aufenthaltsorte hätten. Nesselberger selbst meldete neu entstandene Schlaglöcher in der Ostpreußenstraße. Leonie Schulz und Jan Schmelzer wurden einstimmig zu neuen Schriftführern aus der Verwaltung bestimmt.

Wie Jürgen Nesselberger ausführte, war der Rambacher Ortsbeirat Ende Januar zu einem Treffen zusammengekommen, um die Prioritäten des Haushalts 2025 festzulegen. Laut Nesselberger sind diese: Der Anschluss des Kerbeplatzes an den Kanal; die Schaffung eines Bewegungsparcours für Rambach; die Installation eines Blitzers im Bereich Burgacker auf der B455; die Weiterführung des Radwegs in Richtung Heßloch; die Aufwertung des Kerbeplatzes durch die Anpflanzung von hitzeresistenten Bäumen.

Einstimmig angenommen wurde der Antrag der Grünen, den Magistrat zu bitten, die zuständigen Fachämter zu bitten, das marode Geländer am Kirchweg, der zum Kerbeplatz führt, kurzfristig zu erneuern, den Baubestand entlang des Wegs auf unmittelbare Gefahrenherde zu prüfen und gegebenenfalls Rückschnitte vorzunehmen. Zudem soll die Straße vom Schmutz gereinigt werden.

250 Euro wurden dem Alpenverein als Zuschuss für einen Tischkicker gewährt; 4000 Euro wurden für die Anschaffung von Ruhebänken bereitgestellt.

Keine Umbenennungen in Rambach nötig

Zur Kenntnis genommen wurde der Abschlussbericht der Historischen Fachkommission zur Überprüfung nach Personen benannter Namen, Gebäude und Einrichtungen. Rambach ist von dem Bericht nicht betroffen.

Jürgen Nesselberger begrüßte die Renovierungen, welche am Spielplatz an der evangelischen Kirche vorgenommen wurden; er freut sich, dass für 2025 die Anlage eines Kunstrasenplatzes in Angriff genommen werden wird.

Rambach droht seinen Carsharing-Platz mangels Nachfrage zu verlieren, verlas Nesselberger. Mit Bedauern berichtete der Ortsvorsteher, dass der Rambacher Markt eingestellt werden musste. Die Resonanz sei zu gering gewesen. Die Vorbereitungen zum Rambacher Weinstand seien auf einem guten Wege. Die nächste Sitzung des Gremiums ist für den 23. April angesetzt.

Quelle: Wiesbadener Kurier vom 15.02.2024 (von: Manuel Wenda )