Rambach freut sich auf seinen Weinstand

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Viele auf der Rambacher Agenda sind altbekannte Themen.
Ortsvorsteher Jürgen Nesselberger verspürt gerade beim Hochwasserschutz immer mehr Unmut im Ortsbeirat.

Im Wiesbadener Stadtteil ist das Engagement groß. Das freut Ortsvorsteher Jürgen Nesselberger, der aber gerade beim Hochwasserschutz von der Stadt mehr Tempo fordert.

Viele Themen, welche den Ortsbeirat Rambach seit einigen Jahren beschäftigen, etwa der Hochwasserschutz, sind wahre Dauerbrenner: Gegenüber dem Kurier umreißt Ortsvorsteher Jürgen Nesselberger (Grüne), welche Themen er für seinen Ort im angebrochenen Jahr als essenziell ansieht, er richtet sein Augenmerk dabei auch auf Dinge, die 2023, nach Abflauen der Pandemie deutlich besser geworden sind und die Lebensqualität der Menschen im Rambach steigern. Jürgen Nesselberger: „2023 konnten die rührigen Rambacher Vereine ihre Veranstaltungen nahezu störungsfrei und erfolgreich durchführen. Mit ihren vielseitigen Angeboten leisten die Vereine eine wichtige Arbeit für das soziale Miteinander. Dafür danke ich allen ehrenamtlich tätigen Verantwortlichen und Helfern von Herzen. Für 2024 wünsche ich wieder ein gutes Gelingen.“ Zum Gestalt annehmenden Weinstandprojekt bemerkt Nesselberger: „Im Jahr 2023 wurden von vielen fleißigen Helfern Vorarbeiten für das Weinstand-Projekt des Rambacher Vereinsrings geleistet. Der Weinstand soll erstmals im Mai 2024 eröffnet werden und könnte das Veranstaltungsangebot der Vereine erweitern. Finanziert wird das Vorhaben über Mittel des Vereinsrings, Finanzmittel des Ortsbeirats und private Spenden, die im Rahmen einer Crowdfunding-Aktion gesammelt wurden. Hier sei den großzügigen Spendern, den Planern und Helfern herzlich gedankt.“ Nesselberger weiter: „In diesem Zusammenhang wird eine möglichst kurzfristige Lösung des Toilettenproblems auf dem zentralen Festplatz, dem Kerbeplatz, angestrebt. Wahrscheinlich ist der Einbau einer neuen Sickergrube auf dem Gelände, sodass die Toiletten im Kerbehaus wieder genutzt werden können. Details sind noch zu klären.“ In allen Vororten werden der „Flächennutzungsplan 2040“ und der „Nahverkehrsplan 2030“ kontrovers diskutiert. Letzterer wird durchweg als unausgegoren eingestuft, Nesselberger hatte im Ortsbeirat bereits darauf hingewiesen, dass der Nahverkehrsplan nichts weiter als ein Entwurf sei. In der Sache wie auch beim Flächennutzungsplan kündigt Nesselberger an, dass der Ortsbeirat all seine Möglichkeiten auszunutzen gedenke, um die Interessen der Bürger Rambachs zu vertreten.

Sorge vor weiterem Starkregen

Dass sich der Neubau eines Hochwasserrückhaltebeckens weiter verzögern wird, wurde im Ortsbeirat mit großem Unmut vernommen. Nesselberger dazu: „Sobald die Planungen abgeschlossen, die Genehmigungsplanung eingereicht und damit die Zeitplanung absehbar wird, ist eine weitere Bürgerinformationsveranstaltung sowie eine ausführliche Öffentlichkeitsarbeit in Verbindung mit dem Ortsbeirat geplant. Hoffen wir, dass wir weiter von Starkregenereignissen wie 2014 verschont bleiben.“ Eine Neuerung kündigt Nesselberger für den Friedhof des Orts an: „Auf dem Rambacher Friedhof soll ein historisches Grab als Gemeinschaftsgrabanlage hergerichtet werden, auf dessen Fläche dann 16 Urnengräber eingebracht werden können.“ Zu den Spielplätzen des Orts äußert sich Nesselberger wie folgt: „Der öffentliche Spielplatz am Kindergarten wurde Ende 2023 mit mehreren, neuen Spielgeräten bestückt. Eine Aufwertung des trostlosen, öffentlichen Spielplatzes am Goldsteintal steht ebenso auf meiner Agenda, wie die bereits beschlossene Platzierung von vier Sitzbänken an Spazierwegen, die sich, leider auch durch mein Verschulden, verzögert hat.“ Den Rambachern, die sich an der künstlerischen Neugestaltung von Verteilerkästen im Ort beteiligen oder Hinweistafeln zur Geschichte ihres Orts anbringen, sichert Nesselberger weitere finanzielle Unterstützung des Ortsbeirats zu: „18 Hinweistafeln sind in Rambach verteilt bereits zu finden.“ Erfreut stellt Nesselberger fest: „Etabliert hat sich auch eine Dreck-weg-Gruppe, die zweimal jährlich uneigennützig und gründlich in und um Rambach Müll einsammelt.“ Versöhnlich fällt Nesselbergers Fazit aus: „Und all die genannten und nicht genannten engagierten, guten Menschen lassen mich trotz aller Probleme dieser Welt optimistisch bleiben.“

Quelle: Wiesbadener Kurier vom 06.02.2024 (von: Manuel Wenda )