Feldschutz wieder in Wiesbaden etablieren

a

In die Landschaft geworfener Abfall, Diebstahl vom Feld, illegale Entsorgung oder das unerlaubte Befahren von Feldwegen sind verstärkt zu Ärgernissen des Alltags geworden. Um sich ein Bild von der Lage vor Ort machen zu können, war der CDU-Oberbürgermeisterkandidat Eberhard Seidensticker auf Einladung von Rainer Übel in Rambach unterwegs und hat sich Streuobstwiesen angeschaut. "Anlässlich des 70. Geburtstags meiner Frau habe ich dieses Jahr viele neue Bäume gepflanzt, die mit Patenschaften versehen sind. Leider ist man dann gegen den Diebstahl von Obst oder mutwillig hinterlassenen Müll quasi machtlos", schildert Rainer Übel die Situation. "Um der Situation Herr zu werden, müsste man die Wiesen bewachen." Eberhard Seidensticker schlägt eine andere Lösung vor: "Aus meiner Sicht, ist es sinnvoll, wieder einen Feldschutz in Wiesbaden zu etablieren. Feldschützen kümmern sich um die Einhaltung bestehender Regeln und sorgen so für Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit, gerade in den ländlichen Gebieten wie Rambach." Das richtet sich insbesondere an die Landwirtschaft und betrifft die Vermeidung sowie die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten. "In der Stadt ist für solche Angelegenheiten die Stadtpolizei zuständig, die durch ihre Präsenz vor allem dafür sorgt, dass Ordnungswidrigkeiten gar nicht erst begangen werden. Das wünsche ich mir auch für die ländlichen Bereiche Wiesbadens." Die Einsatzbereiche sind vielfältig. Es zählen die Überwachung unberechtigter Nutzung von Wirtschaftswegen, vor allem durch Kraftfahrzeuge, oder die illegale Müllentsorgung dazu. Der Feldschütz hat aber auch ein besonderes Auge auf die Landschaft und sorgt dafür, dass beispielsweise tote Tiere entsorgt werden. "Durch die Präsenz vor Ort kann der Feldschütz dazu beitragen, dass nicht nur Diebstahl von landwirtschaftlichen Erzeugnissen verhindert wird, sondern auch, dass Äcker oder Wiesen mutwillig beschädigt oder verwüstet werden", erhofft sich Eberhard Seidensticker eine positive Wirkung. "Aktuell ist es leider so, dass der Feldschutz nur eine von vielen Aufgaben des Umweltamtes ist. Dieser wichtigen Aufgabe sollte aus meiner Sicht wieder eine größere Bedeutung beigemessen werden." Rainer Übel begrüßt die Idee sehr und hofft auf eine zeitnahe Umsetzung der Pläne.

Quelle: Erbenheimer Anzeiger vom (von: G. Glessmann)