Ein Thema, das viele Rambacher seit
Langem beschäftigt, ist der fehlende Kunstrasen auf dem Fußballplatz.
Der Jugendleiter des SC Tennis-Borussia Rambach, Julian Dinges, fragte, wann
er denn nun komme. Oberbürgermeister Sven Gerich erinnerte an die
Prioritätenliste: Rambach steht auf Platz 3 und ist im Doppelhaushalt
2022/23 vorgesehen.
Wann passiert endlich etwas auf
dem Friedhof?, wollte Hans Brauckmann wissen. Es gibt dort viele
Stolperfallen, die Wege sind ausgewaschen. Ältere oder Gehbehinderte
könnten manchmal die Gräber ihrer Angehörigen nicht besuchen,
weil der Friedhof in so einem schlechten Zustand sei. Und jetzt will
die Stadt auch noch die Friedhofsgebühren erhöhen.
Umweltdezernent Andreas Kowol ist das Thema wohlbekannt: Die Situation
wurde mir im Ortsbeirat sehr eindringlich geschildert. Wir gehen da ran.
Im Juli wird es eine Ortsbegehung mit Mitgliedern des Stadtteilgremiums geben.
Da werden wir die Probleme Punkt für Punkt durchgehen, versprach
Kowol. Der Friedhof sei wegen seiner Hanglage schwierig zu pflegen. Maschinen
seien deshalb kaum einzusetzen, sondern es müsse viel in Handarbeit
gemacht werden. Kowol versprach Sofortmaßnahmen und langfristige bauliche
Veränderungen: Wenn wir uns das nächste Mal zu VorOrt auf
Tour in Rambach treffen, wird es eine deutliche Verbesserung gegeben
haben.
Dass sich tatsächlich einiges in
der Folge von VorOrt auf Tour ändern kann, bestätigte Manfred
Dörr. Bei der letzten Veranstaltung Oktober 2015 ging es unter anderem
um die Falschparker in der Wellbornstraße. Schon sehr bald danach
wurden dort Knöllchen verteilt, lobte Dörr und bedankte sich
für die schnelle Hilfe. Dafür gab es auch Applaus von den Umstehenden.
Bei Unwettern im Jahr 2014 ist Rambach stark von Überschwemmungen gebeutelt
worden. Wie sieht es mit dem dem Zeitplan für
Hochwasserschutzmaßnahmen aus?, wollte Rainer Übel wissen.
Eine klare Antwort bekam er darauf von Andreas Kowol nicht. Der zuständige
Dezernent wies nur darauf hin, dass man wohl mit zunehmenden
Starkregenereignissen rechnen müsse: Wir müssen deshalb alle
bislang erfolgten Maßnahmen auf den Prüfstand stellen. Eine
Teilnehmerin berichtete von einem verstopften Rinnstein an der
Ostpreußenstraße: Da könnte man doch kurzfristig etwas
tun.
Die häufigen Busverspätungen
und -ausfälle auf der Linie 16 sprach unter anderem Herbert Zerbe an.
Auf den elektronischen Tafeln werde das oft nicht entsprechend angezeigt.
Um Klartext zu reden: Ich bin auch nicht zufrieden mit der
Situation, räumte der Geschäftsführer von Eswe Verkehr,
Jörg Gerhard, ein. Viele Verspätungen seien auf diverse Baustellen
in der Stadt zurückzuführen. Und wenn es einen Stau auf der Autobahn
66 gebe, fahren viele auf Schleichwegen durch die Stadt, was erneut zu
Verkehrsproblemen führe. Bevor die Fahrer dann ihre Lenkzeiten
überschreiten, müssen wir ihnen aus Sicherheitsgründen die
gesetzliche vorgeschriebene Pause gewähren, sagte Gerhard. Es
klappe nicht immer, kurzfristig für Ersatz zu sorgen.
Die Verspätungen auf der Linie
16 gab es schon lange vor den Baustellen, widersprach Wolfgang Hartmann.
Ich kann die Ausreden nicht mehr hören. Jörg Martini
schilderte seinen subjektiven Eindruck, dass die Busse nach
Sonnenberg immer führen nur nicht nach Rambach. Alle Busse seien
mit GPS-Systemen ausgerüstet und man werte die Aufzeichnungen aus, sagte
Gerhard. Ich stelle nicht in Abrede, dass es hohe Verspätungen
gibt. Ich kümmere mich darum.
Wer ist eigentlich zuständig
fürs Mähen der Rasen-Urnengräber?, wollte Bernhard Karge,
Delkenheimer Dauergast bei VorOrt auf Tour, wissen. Umweltdezernent Andreas
Kowol sagte, dass dafür die Stadt zuständig sei: Unsere
Mitarbeiter sind gerade dabei, sie nach und nach auf allen Friedhöfen
in Ordnung zu bringen. Wegen der zurzeit explodierenden Vegetation
komme man aber kaum nach.
Total zugewachsen sei auch der etwa 1,50
Meter breite Fußweg von der Straße Am Burgacker zur gleichnamigen
Haltestelle an der B455, kritisierte Manfred Streck. Er wird von
Fußgänger und Radfahrern gleichermaßen benutzt, ist aber
oft nur zur Hälfte befahrbar. Für Rollstuhlfahrer wird es
da ganz schwierig. Das ist Aufgabe der Grundstücksanlieger, erwiderte
Dezernent Kowol und wurde prompt darüber aufgeklärt, dass das die
Stadt sei. Kowol sah ein, dass der Weg als Verbindung zur Haltestelle wichtig
ist, verwies aber erneut auf den riesigen Umfang der Grünpflege in der
Stadt.
Gleich mehrere Anliegen brachte Rainer
Übel vor. Er wünscht sich mehr Ladestationen für E-Autos,
einen Ausbau der Park & Ride-Parkplätze im Allgemeinen und eine
Neuanlage zwischen Rambach und Naurod im Speziellen sowie die Finanzierung
des ÖPNV über Steuergelder. Kowol versprach, dass die Ladepunkte
für elektrifizierte Fahrzeuge weiter ausgebaut werden. Er hoffe aber
auch, dass immer mehr Privatleute nachziehen und mit Unterstützung von
Eswe Versorgung Ladestationen auf ihren Grundstücken einrichten: Das
ist gar nicht so teuer. Einen P&R-Platz an der B455 zu bauen, sei
schwierig. Wir sind aber im Gespräch wegen eines Park &
Ride-Platzes am Rhein-Main-Theater in Niedernhausen. Es könnten 500
Stellplätze entstehen. Man wolle auch häufigere Stopps der
Ländchesbahn erreichen. Von dort aus braucht man dann rund 25
Minuten nach Wiesbaden.
Eine sichere Fußgängerverbindung
von der Straße Am Burgacker über die B455 Meter zum Lindenthaler
Hof sprach Markus Nordmann an. Kowol sagte zu, sich darum zu kümmern,
ob an dieser Stelle eine Querungshilfe möglich ist. Gundula Freitag-Guse,
SPD-Ortsbeiratsmitglied, fragte nach Verstärkung für den Förster.
Er bekommt bald Unterstützung versprach Kowol. |