VorOrt-auf-Tour: Anschluss von Rambach zur Fliednerschule soll besser werden /
Franz kündigt Tempokontrollen in Straße Am Burgacker an

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Die letzte Station in diesem Jahr machte der VorOrt-auf-Tour-Bus in Rambach. An die 50 Bürger nutzten die Gelegenheit, um dem Wiesbadener Oberbürgermeister, Sven Gerich (SPD), und dem Geschäftsführer von Eswe Verkehr, Jörg Gerhard, Fragen zu stellen. Der Chef der Lokalredaktion unserer Zeitung, Patrick Körber, moderierte den Abend.

Kein Schlenker

Beim Nahverkehr ging es dieses Mal vielen Rambachern um eine bessere Anbindung der Fliednerschule in Bierstadt an die Buslinien in Rambach. „So eine tolle Schule und so schlecht zu erreichen“, war zu hören. Noch mehr Kinder aus Rambach würden die Schule – das einzige Gymnasium im Osten Wiesbadens – wählen, wenn sie nicht erst in die Innenstadt und von dort nach Bierstadt fahren müssten, erklärte Gundula Freitag-Guse.

Gerhard versicherte, dass sich die Verkehrsbetriebe mit dem Schuldezernat über die Schülerströme abstimmten, musste aber ansonsten, wie schon so oft, auf den Nahverkehrsplan der Stadt verweisen: Nach der Abstimmung im Stadtparlament im Sommer sei mit einer Umsetzung der Maßnahmen für bessere Busverbindungen zur Fliednerschule bei „einem der nächsten Fahrplanwechsel“ zu rechnen. Er habe „schon die Hoffnung, dass wir da etwas einrichten können“, meinte Gerhard. Nicht geplant sei aber, dass der Schulbus von Naurod einen Schlenker über Rambach macht, wie manche vorschlugen.

Wegen des geforderten Tempolimits von 30 Stundenkilometern in der Straße Am Burgacker war Ordnungsdezernent Oliver Franz (CDU) gefragt. Eine Initiative in Rambach hat 200 Unterschriften dafür gesammelt, aber auf der Kreisstraße gelten derzeit 50 Stundenkilometer. Das berge zu viele Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer, weil die Straße abschüssig sei, zwei S-Kurven mache und die Autos über den Bürgersteig fahren, um nicht zu kollidieren, erklärten Johannes Walczyk und Bertram Hörauf von der Initiative. Franz sagte, dass für eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit die Grundlage fehle. Am Burgacker sei kein Unfallschwerpunkt. Er bot aber Geschwindigkeitsmessungen an. Die Antwort des Oberbürgermeisters, dass Rambach mit einem Kunstrasenplatz erst in sieben bis acht Jahren rechnen könne, löste ebenfalls keine Begeisterung bei den Rambachern aus. Die Frage, ob auf einer Seite der B 455 ein Fußweg nach Hessloch angelegt werden kann, nahm Gerich als Anregung mit; nicht ohne vorzurechnen, dass zwei Kilometer eine Million Euro kosten würden.

Die Theatergesellschaft Lohengrin gab den Bürgern und den Gästen aus der City einen Vorgeschmack auf die morgige Premiere ihrer nächsten Komödie „Doppelt gebucht“. Der Vorsitzende des Vereinsrings, Herbert Zerbe, und Anke Noll bewirteten alle mit frischem Rambacher Apfelmost.

Quelle: Wiesbadener Kurier vom 22.10.2015 (von: Astrid Moos-Philipp, Foto: Barbara Yurtöven)