Beschreibung

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Die Hauptquelle des Rambachs entspringt im oberen Wenzenroth oder Wengenroth am nordwestlichen Rand einer Waldwiese. Diese Wiese wird im Rambacher-Volksmund "die Viehweide" genannt, und zwar, weil die Bauern in der Vergangenheit ihr Vieh den ganzen Frühling, Sommer und Herbst, auf dieser Wiese ließen. Weitere Quellaustritte findet man in der Wiese weiter östlich; der ehemalige zweite Hauptquellarm ist im Wald östlich der Wiese auf den ersten 125 m nur noch als deutlich in den Boden eingeschnittene, trockene Rinne zu erkennen. Nach etwa 200 m treffen die beiden Quellarme aufeinander; der vereinigte Quellbach fließt dann bis zum Zutritt des Kellerbach.

Der Rambach muss wie der Kellersbach vor dem Bau des Kellerskopfstollen ein abflussreicher Mittelgebirgsbach gewesen sein. Der Kellerskopfstollen, mit 4.251 m der längste Wiesbadener Tiefstollen, mit bis zu 1 Mio. m³/Jahr Schüttung ist jedoch nicht der ergiebigste Tiefstollen und zusätzlich der Wengenrothstollen im oberen Rambachtal schöpfen den potenziellen Abfluss großenteils ab. Zwischen dem Zufluss des Seyenbach an der Kreuzung des Rambach mit dem Kellerskopfweg im Distrikt Langer Garten.

Anschließend folgt das Bachbett dem Verlauf der Kreisstraße 647 bis zur Einmündung in den Rambach. Im Langen Garten zwischen dem Hangfuß des Kellerskopfwegs und dem östlich gegenüberlegenden bewaldeten Hang ist der Rambach nicht mehr durchgängig naturbelassen. Durch den hohen Damm der Kreisstraße zwischen Rambach und Naurod wird das Rambachtal unterbrochen. Der gering dimensionierte Durchlass unter der Straße soll die zeitweilige Rückhaltung von Hochwasser gewährleisten.

Nachdem der Rambach den Damm der Kreisstraße passiert hat, tritt er im Distrikt Im Bornheck in ein Feuchtgebiet ein; er nimmt hier den Zufluss der Marmach und eines aus Osten den Hang herunterkommenden kurzen Quellbachs auf. Der Rambach, spaltet sich hier in 2 Arme auf. Hier wird der Zufluss für die sog. ESWE-Teichanlage abgezweigt, die nach den Pächtern so genannt wird. Die Teichanlage besteht aus einem kleineren, teils mit Schilf bestandenen Aufzuchtteich und dem großen Hauptteich. Der Bereich ist aktuell im Gespräch für die Anlage eines Rückhaltebeckens, das den Ort Rambach vor dem Hochwasser des gleichnamigen Bachs zu schützen soll. Direkt unterhalb der Teichanlage wurde der Rambach im Februar 2017 im Auftrag des Umweltamtes Wiesbaden mit 5 massiven Vorrechen verziert. Auch diese das Landschaftsbild beeinträchtigende Maßnahme soll durch Rückhaltung von Treibgut dem Hochwasserschutz des Ortskerns von Rambach dienen.

Vor der Kitzelbergstraße gleitet der Bach über eine Rampe in die Bachunterführung. Der Rambach an der Kitzelbergstraße verläuft zwischen Betonmauern und verdeckeltem Bachlauf. Bachkanal und Straße streben v-förmig auseinander und der Rambach fließt wieder ein Stück im Betonkanal ohne Deckel. Zwischen der Kitzelbergstraße kommt der Borngraben als Zufluss zum Rambach. Dieser wird gespeist durch den Heßlocher- und Nauroder Grundbach. Der Heßlocher Grundbach entspringt im Distrikt Ober dem Gernstück aus einer Feuchtwiese südlich der Kehrstraße unweit der B 455 in der Gemarkung Rambach. Der Nauroder Grundbach entspringt aus einer Feuchtwiese im Distrikt Mormach unterhalb der Westböschung der B 455 in der Gemarkung Rambach. Der Zusammenfluss Nauroder- und Heßlocher Grundbach in der Kehrstraße findet seine Fortsetzung als Borngraben. Der Rambach fließt nach dem Zusammenfluss des Borngraben an der Schäfergasse und der Eppsteiner Straße weiter entlang der Adolf-Schneider-Straße. Ein Stück unterhalb des Gebäudes der Freiwilligen Feuerwehr kommt der Rambach wieder ans Licht, bleibt aber zwischen trapezförmige Ufermauern fixiert. Im Heppendriech ist ein Rückhaltebecken installiert, dass die Wassermassen bei Hochwasser speichern soll und später dosiert an den Rambach abgeben soll.

Aus dem Heppendriesch kommend, unterquert der Rambach die Niedernhausener Straße in einem hohen Gewölbetunnel und tritt in eine voll ausgebaute Strecke mit senkrechten Ufermauern und gepflasterter Sohle ein. Der Bach behält den Charakter als schmale, voll befestigte Rinne bei. Auf Höhe des Stickelwald passiert der Rambach, hier auf den östlichen Hang Fuß zu fließend und nimmt den Goldsteinbach auf.

Der Rambach fließt nun durch Sonnenberg, dem Kurpark und wird hier in zwei Unterläufe aufgeteilt. Der Hauptstrom verschwindet in einem Kanal, der schwächere Bach ergießt sich in eine Rohrleitung mit 30 cm Durchmesser. Diese Rohrleitung führt nördlich am Kurhaus vorbei bis zum Bowling-Green. Aus dieser Leitung gibt es drei Abzweige. Der erste Abzweig führt in den Kuhrhausweiher und betreibt mit Unterstützung zweier Pumpen die Fontäne. Abzweig zwei und drei führen zu den Kaskaden-Brunnen vor dem Kurhaus. Für die Kaskaden ist keine technische Unterstützung nötig, da der Gefälle-Wasserdruck ausreicht die Kaskaden zu betreiben. Die Abflüsse aus den Kaskaden-Teichen werden dem Schwarzbachkanal zugeführt. Der gemauerte unterirdische Rambach Kanal führt unter dem Nizza-Gärtchen durch, schräg über den Warmen Damm bis zur Wilhelmstraße. Hier fließt der Hauptstrom, vermehrt um den Abfluss aus Kurhausweiher, in den Salzbachkanal. Der Rambach hat seine Identität im Salzbachkanal verloren. Der Salzbach mündet im Industrie Park, ehemalig Kalle, in den Rhein.