Heute, 70 Jahre nach der Hochzeit, umfasst das
Familienimperium zwei Töchter, vier Enkelkindern,
neun Urenkel und sogar einer Ururenkelin. Otto und Anni Gilles halten Respekt
für den Schlüssel zu einer glücklichen Ehe. Die Eheleute Anni
(91) und Otto (92) Gilles feierten am
Dienstag ihren
70.
Hochzeitstag.
Anlässlich der Gnadenhochzeit fanden sich Verwandte, Freunde und weitere
Gratulanten in der
Rambacher Gaststätte
"Castello
Romano" zusammen und überhäuften das Paar mit
Glückwünschen,
Blumen und Geschenken. Dabei ist die Geschichte ihres Zusammen Findens ebenso
berührend wie
die Zahl an Jahren, die sie miteinander teilen. Schwierige Zeiten nach dem
Krieg lebten die beiden
Rambacher Urgesteine im Kindesalter zusammen in einer Straße, wurden
sie in ihrer Jugend durch
den Krieg getrennt. Erst nach der Kapitulation fanden sie wieder zueinander.
Der frühe Tod von Otto's
Vater
beispielsweise habe die beiden enorm getroffen. Otto übernahm den
Familienbetrieb, konnte
sich aber
Annis Hilfe
in jeder Sekunde sicher sein. Auch im weiteren Verlauf der 1948 geschlossenen
Ehe wurden sie mit Schicksalsschlägen konfrontiert, die sie aber nur
noch enger aneinanderschweißten.
Was ist ihr Geheimnis? Auf diese Frage bekommt man von den Eheleuten Gilles,
die voller Stolz auf ein
Familienimperium mit zwei Töchtern, vier Enkelkindern, neun Urenkeln
und sogar einer Ururenkelin blicken
können, ein einziges Wort zu hören: "Respekt". Gegenseitiger Respekt
sei für die beiden schon immer der
wichtigste Grundsatz ihrer inzwischen so langanhaltenden Beziehung.
Natürlich gehöre auch mal ein kleiner
Streit dazu, doch man sei sich laut Otto immer "schnell wieder einig"
gewesen.
Ihre Ehe scheint bestens zu funktionieren, und das sieht man den beiden auch
an. Lache nahmen sie
Glückwünsche entgegen und zeigten mit beispielloser Lebensfreude,
was eine glückliche Beziehung bewirken
kann. Ihren 70. Hochzeitstag ließen sie dann auf dem heimischen Sofa
im engsten Kreis ausklingen. In ihrem
stolzen Alter darf man es halt trotz Feierlichkeiten und Lebensfreude eben
auch mal langsam angehen lassen. |