Chronik |
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ln der Zeit vom 19. ins 20. Jahrhundert war
Patriotismus allgemein sehr verbreitet. Soldatische Tugenden galten sehr
viel. Damals wurden in manchen Orten Schützenvereine gegründet,
Schießstände
und Schützenhäuser gebaut. ln Rambach war das auch der Fall. Der
Großwäschereibesitzer
Emil
Renson, der Bürgermeister
Karl Zerbe,
der lsolierermeister O.H. Bauer und der Eishausbesitzer Dentz und weitere
Bürger spendeten Geld oder stellten sich sonst zur Verfügung und
errichteten einen Schießstand mit dazugehörendem Schützenhaus.
Am Kellerskopfweg nahe des gleichnamigen Stollens, an einer Waldecke gelegen,
baute man ein Schützenhaus mit
Schießplatz.
Nach dem 1. Weltkrieg war das Rheinland von Franzosen und Engländern besetzt. Schützenvereine waren verboten. Schießstände mussten vernichtet werden. Dieser Anordnung fiel auch der Schießstand in Rambach zum Opfer, er wurde zum Teil ein geebnet. Das Haus wurde an Hermann Renson verkauft und wurde dann zum "Cafe Waldeck". ln den Zeiten des "Dritten Reiches", als das Rheinland nicht mehr besetzt war, gründete man erneut einen Schützenverein, diesmal unter Leitung der SA. Der Schießstand wurde wieder funktionsfähig gemacht, aber nicht mehr so gut wie früher. Das Cafe Waldeck war das Vereinslokal. Nach dem 2. Weltkrieg ist die Anlage nicht mehr benutzt worden. Sie ist gänzlich verfallen. Es wechselte mehrfach seine Besitzer. Heute ist es ein Wohnhaus. In dem Wiesental, hinter dem Haus Waldeck, ist jetzt ein Freizeitgelände. Text: Heinz Steinle (Rambacher Notizen) |
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